Kinderwandersingetag, Wanderkindersingetag, Singekinderwandertag, Kindersingewandertag

Wie auch immer man es nennen mag, was sich am fünften Juni von vormittags um elf bis nachmittags um vier zwischen der Finkenkruger und der Brieselanger Kirche ereignet hat: Fünfundzwanzig Kinder und fünf Kinderchorleiter*innen wanderten und sangen gemeinsam durch den Wald und hatten großen Spaß trotz zunehmender Wärme.

An der Finkenkruger Kirche trafen sich alle Wandersingefreudigen und gingen nach einer kurzen Begrüßung, einem kleinen Einsingen und einem ersten Sprechrhythmus los. Im Wald gab es nicht nur Gesang, auch einige Spiele; Lose wurden gezogen, nach denen sich die Kinder in drei Gruppen aufteilten und für zehn Minuten getrennte Wege gingen. Wieder vereint präsentierten die Gruppen den jeweils anderen den Sprechrhythmus, der in dieser Zeit einstudiert wurde.

„Heute hier, morgen dort, bin kaum da, muss ich fort, hab mich niemals deswegen beklagt. Hab es selbst so gewählt, nie die Jahre gezählt, nie nach gestern und morgen gefragt.“ Dieser Liedtext begleitete uns auf dem Weg und wurde oft wiederholt. Da ein Akkordeon und eine Geige mit dabei waren, haben wir nicht nur a capella gesungen.

Ansonsten verging die Zeit viel zu schnell, um all das, was vorbereitet war, „unter das Volk“ zu bringen. Ganz erstaunt waren wir Erwachsenen jedoch, als die Kinder bei unserem Abschluss-Singen in Brieselang alle Texte auswendig singen konnten, obwohl wir jedes Lied nicht öfter als zweimal geprobt hatten.

Es gab ja unterwegs auch noch Jan, den Zauberer, der plötzlich mitten im Wald stand, um uns zu bezaubern. Das war eine sehr fesselnde Dreiviertelstunde, und Jan brachte uns sogar noch ein paar Tricks bei. Zum Schluss stellten wir ihm dann auch einige Rätsel, die er lösen musste. Nach dieser Zauber-Picknick-Pause kam immer häufiger die Frage, wann wir denn endlich am Ziel seien. Nun, gut, dass wir keine längere Tour geplant hatten.

Ein wenig später als gedacht trudelten wir auf dem Gelände der Brieselanger Kirche ein, wo schon die Eltern der Singekinder warteten. Herr Luther empfing uns mit Leierkastenmusik, und anschließend hielt Claudia Paul eine Andacht in der sie vom eitlen Waldhorn und der bescheidenen Trompete erzählte, die sich nach anfänglichen Kontaktschwierigkeiten doch fanden, um gemeinsam zu musizieren. Zum Glück hatte es auf unserem Weg keine Unstimmigkeiten gegeben, und wir sind uns am Ende einig gewesen, dass wir dieses Wandersingen wiederholen wollen.

Der Leierkasten sang noch eine Weile, bis sich die Familien mit froh-erschöpften Kindern auf den Heimweg machten.

9. Juni 2021

Therese Härtel

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