Wer die Karte von „Friedenslicht Falkensee“ mit dem Aufruf „Hygiene-Diktatur und Corona-Tyrannei stoppen! Es reicht!“ im Briefkasten hatte, mag sich gefragt haben: Was ist das? Wo kommt das her? Dazu eine Klarstellung: Weder die „Aufzüge“ oder „Spaziergänge“ noch die „Andachten“ sind Veranstaltungen der evangelischen oder katholischen Kirche. „Friedenslicht Falkensee“ ist auch keine Initiative der evangelischen oder katholischen Kirche in Falkensee. Zwar ist es im Rahmen der demokratischen Versammlungsfreiheit und Religionsfreiheit jedem und jeder unbenommen, Montags Spaziergänge durchzuführen, Andachten abzuhalten und Lichter anzuzünden, doch muss klar sein, wer Veranstalter ist, um so mehr, als hier „Gottes Hilfe“ in Anspruch genommen wird und „die Kirchen“ kritisch erwähnt werden. Doch das ist nicht unsere Wortwahl. Und als Kirche glauben wir an einen Gott, der jeden Menschen bedingungslos liebt und in schwerer Zeit Kraft schenkt und zu gegenseitiger Rücksichtnahme befähigt. Übrigens: Gottesdienste sind Ausdruck der Religionsfreiheit in unserer Gesellschaft und genießen hohen Schutz. Darum gab es zu Weihnachten eine große Vielfalt an Regelungen, von 0 G bis 2 G+, so dass es jedem Menschen, unabhängig von seinem Impfstatus, möglich war, am Heiligen Abend einen Gottesdienst zu besuchen. Wir distanzieren uns ausdrücklich von „Friedenslicht Falkensee“.
Pfarrer Dr. Bernhard Schmidt, Vorsitzender der Kollegialen Leitung des Kirchenkreises Falkensee
Heute war wieder so eine Karte mit der Post im Briefkasten. Am Wochenende gab es einen anderen Flyer von Impfgegnern. Natürlich beides ohne ein Impressum. Die Verfasser sind zu feige, sich zu ihren Veröffentlichungen zu bekennen. Das ist ein Zeichen, dass sie sich nur in der anonymen Masse sicher fühlen und verstecken.
Sehr löblich von der Kirche ist deshalb die Klarstellung, dass sie trotz der kirchlichen Worte auf der Karte nichts damit zu tun hat. Danke!
Wie man zum Impfen steht oder die Maßnahmen von Bund, Ländern und Kommunen bewertet , unterliegt der Meinungsfreiheit. Die Freiheit wird allerdings zurecht in den Formen ihrer Äußerung eingeschränkt. Das wird inzwischen von einem beträchtlichen Teil der Protestierer nicht mehr befolgt. Richtig, wenn dagegen vorgegangen wird!