Epistelprojekt – Eine Idee aus den Anfängen des Christentums

Bild von Michal Jarmoluk auf Pixabay

Von Roland Stolt.

Manchmal sind es die Momente, die wir im Nachhinein als göttliche Fügung wahrnehmen und andere als Zufall bezeichnen, die neue Ideen in die Welt bringen. Als ich im letzten Jahr einer langen familiären Tradition folgend am Ewigkeitssonntag in die Lüneburger Heide war und nach dem Gottesdienst in der Schafstallkirche in Munster noch ein paar persönliche Worte mit der dortigen Pastorin Meike Müller-Bilgenroth wechseln wollte, lernte ich den Prädikanten Professor Dr. Enno Stöver aus Hamburg kennen, der wie wir dort ein Ferienhaus besitzt. Im Austausch über die schwierige Situation in dieser Pandemiezeit waren wir uns zu dritt schnell einig, dass gerade im Austausch über Gemeindegrenzen hinweg viel Tröstendes und Mut machendes liegt.

Schon ein Jahr zuvor im April 2019, als in Paris Notre Dame durch ein Feuer zerstört wurde, hatte Prof. Stöver die Idee, anderen Gemeinden Briefe zu schreiben, die wie seinerzeit die Briefe der Apostel den Adressaten zu Erbauung, Ermutigung, Zuspruch, Trost und Erinnerung an das Wesentliche dienen. Diese Briefe könnten dann im Gottesdienst verlesen, ausgehängt oder verteilt werden. Und so war es auch seine Idee, dieses Epistelprojekt zu starten:

An den Sonntagen zwischen Ostern und Pfingsten wird jeweils eine Epistel, also ein Brief aus einer Kirchengemeinde verlesen, der den Glauben der Gemeindeglieder stärken, der trösten, ermutigen, zum Vertrauen und Durchhalten aufrufen und Zuversicht und Hoffnung verbreiten soll. Er schreibt: „Mit diesem Projekt möchten wir einen Startpunkt für eine neue Vernetzung von Kirchengemeinden über die Grenzen von Propsteien, Kirchenkreisen und Landeskirchen setzen. Ein weiteres Ziel ist die neue Wahrnehmung der Epistel als Teil der gottesdienstlichen Liturgie.“ Die Briefe nehmen Bezug zum Thema des jeweiligen Sonntags.

Ich habe mich für den Kirchenkreis Falkensee an dem Projekt beteiligt, dass erstmal zwischen Ostern und Pfingsten läuft. Zum Beginn lesen Sie hier den Eröffnungsbrief von Prädikant Prof. Dr. Enno Stöver:

Epistelprojekt – Eröffnungsbrief

Und zum kommenden Sonntag Quasimodogeniti gibt es auch gleich den ersten Brief aus der St. Petrus Gemeinde in Hamburg-Heimfeld. Auf der zweiten Seite finden Sie auch eine Kurzvorstellung der Gemeinde und den Link zu deren Homepage.

Epistelprojekt – Quasimodogeniti

Es wäre eine große Freude für mich und alle an dem Projekt Beteiligten, wenn diese Briefe in einem der Gottesdienste oder in einem der Gemeindebriefe in unserem Kirchenkreis Verwendung fänden.
Die Briefe der folgenden Sonntage werden wir ebenfalls hier veröffentlichen.

Noch zwei Bemerkungen zum Abschluss:

Wer ein tieferes Verständnis dieser Idee des Briefeschreibens bekommen möchte, dem empfehle ich die Predigt von Prof. Dr. Stöver zu Quasimodogeniti 2019, die ich Ihnen gerne auf Anfrage zuschicke (Roland.Stolt@kirchenkreis-falkensee.de).

Und wenn Sie mehr wissen wollen, sich überregional austauschen wollen oder sich an diesem Projekt beteiligen und selbst anderen Gemeinden einen Brief schreiben wollen, dann sprechen Sie mich an, am besten unter Roland.Stolt@kirchenkreis-falkensee.de oder 03322/238300

 

 

 

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