Die Kreissynoden der Kirchenkreise Falkensee und Nauen-Rathenow haben bei ihrer gemeinsamen Tagung am 4. März 2023 in Nauen beschlossen, zum 1.1.2026 zu einem havelländischen Kirchenkreis zu fusionieren. Der Vorsitzende der Kollegialen Leitung des Kirchenkreises Falkensee, Pfarrer Bernhard Schmidt, betonte, dass diese Fusion nun notwendig sei, um in schwierigen Zeiten für die Kirche und bei zurückgehenden Mitgliederzahlen die Kräfte zu bündeln, um gemeinsam „vollständiger Kirche zu sein“. Mit dem Beschluss für 2026 habe man aber genügend Zeit, um die anstehenden Hausaufgaben gründlich zu machen. Schmidt hob im Beisein von Generalsuperintendent Kristóf Bálint (Potsdam) die gute Zusammenarbeit mit dem Nachbarkirchenkreis seit den 90er Jahren des vorigen Jahrhunderts hervor. Viele Fragen sind noch zu klären, z. B. die Leitungsform oder der Sitz der Superintendentur. Auch der gemeinsame Name steht noch nicht fest. Zur Namensfindung ist ein Preisausschreiben initiiert worden.
Außerdem verabschiedeten beide Kreissynoden ein gleichlautendes Schutzkonzept gegen sexualisierte Gewalt.
In separater Sitzung beschloss die Kreissynode Falkensee die Beteiligung am sog. Krampnitz-Projekt, das zusammen mit der Landeshauptstadt Potsdam, dem Oberlinhaus, der LAFIM-Diakonie sowie dem Kirchenkreis Potsdam und der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-Schlesische Oberlausitz realisiert werden soll. Für Sanierung und Umbau der ehemaligen Panzerhalle K 27 in Krampnitz zu einem Kindergarten und Gemeindezentrum wurden 300.000 Euro freigegeben. Der Fahrländer Pfarrer Christoph Dielmann, zu dessen Pfarrbereich Krampnitz gehört, zeigte sich hocherfreut über diesen Beschluss.
Der kommissarische Präses der Kreissynode, Christian Klimmt, bedankte sich bei den Synodalen für ihre Diziplin – die Synode dauert von 9 bis 17 Uhr! – und bei der gastgebenden Gemeinde St. Jakobi in Nauen sowie dem Kirchenkreis Nauen-Rathenow für ihre Gastfreundschaft.
Ja, die Synode war lang, aber es gab auch wichtige Beschlüsse zu durchdenken und nun sind wir auf gutem Wege. Besonders schön fand ich, dass es genug Pausen zwischendurch gab, um die Schwestern und Brüder aus dem Kirchenkreis Nauen-Rathenow ein wenig kennen zu lernen. Die Athmosphäre während der Synode war durchgehend freundlich und entspannt. Für unser leibliches Wohl wurde liebevoll gesorgt. Vielen dank.
Christine Bruns