Der Jugendgottesdienst zur Friedensdekade am 16. November heißt „Ich kann stehen wie ein Baum steht“
Interview mit Diakonin Dorit Gutschke
Inwiefern ist der Jugendgottesdienst der Friedensdekade 2025 mit dem Thema Zukunft beschäftigt?
Das Thema Zukunft für den Jugendgottesdienst haben wir gewählt, weil in der Herbstkonferenz der Jugendarbeit das Thema eine große Rolle gespielt hat. Jugendliche heutzutage gucken nicht sehr hoffnungsvoll in die Zukunft, das kann man erstmal auch gut verstehen. Es gibt viele ängstigende Momente für junge Menschen heutzutage. Die Referentinnen auf der Herbstkonferenz haben deutlich gemacht: Dieses Gefühl, nicht mit Hoffnung in die Zukunft gucken zu können, lähmt junge Menschen natürlich. Und das ist ein Punkt, den wir in dem Gottesdienst ansprechen werden. Wir werden schauen, dass junge Menschen eine Möglichkeit mit auf den Weg bekommen, ein wenig hoffnungsvoller in die Zukunft zu schauen.
Wie könnt ihr im Vorhinein die Jugendlichen vielleicht schon so ansprechen, dass sie die Hoffnung haben, dass Zukunft in den Gottesdienst auch als etwas Positives gezeichnet werden kann?
Die jungen Menschen sind natürlich in die Vorbereitung für den Gottesdienst mit einbezogen. In diesem Jahr gestaltet den Gottesdienst vorrangig die Junge Gemeinde Falkensee-Seegefeld. Die haben ganz viele von ihren Ideen mit eingebracht. Sie haben auch deutlich werden lassen, dass Zukunft für sie ein ganz, ganz wichtiges Thema ist; dass sie überlegen, wie man Zukunft gestalten kann, wie man Hoffnung bekommen kann und sind mit ihren Gedanken in diesem Gottesdienst eingebaut.
Was für Ideen waren das zum Beispiel?
Es ist ein Wechselspiel zwischen dem Blick in die Vergangenheit in der Bibel und dem Blick in die Gegenwart und die Lebenswelt der Jugendlichen. In der Bibel, und das wird auch im Gottesdienst deutlich werden, gibt es ganz viele Geschichten, wo Menschen nicht sehr hoffnungsvoll in eine Zukunft blicken konnten. Die Menschen haben aber weitergemacht. Wo sind die Punkte, wo sie weitergemacht haben? Wo sind die Punkte, wo junge Menschen teilweise in die Vergangenheit gucken und sagen können: Da war eine hoffnungslose Situation, aber die Menschen sind vorangegangen und haben Zukunft gestaltet, Zukunft in Angriff genommen.
Dieser Gottesdienst ist einer von Jugendlichen für Jugendliche. Wie lasst ihr die Gemeinde mitwirken?
Die jungen Menschen, die kommen und an diesem Gottesdienst teilnehmen, werden auch die Möglichkeit haben, die Inhalte und Gedanken für sich zu bewegen. Es gibt interaktiven Teil in diesem Gottesdienst. Zunächst gibt es Geschichten aus dem Leben der Jugendlichen, aber vielleicht auch aus dem Leben des Propheten Jeremiah.
Die Interaktionen werden sich am Titel des Gottesdienstes orientieren: „ Ich kann stehen wie ein Baum steht“. Es wird Blätter geben, die an diesen Baum gebunden werden. Die Gemeinde kann auf Blätter schreiben, was sie bezüglich der Vergangenheit und die Gegenwart beschäftigt und diese Blätter an den Baum zu binden – der auf diese Art grün wird. Ein grüner, hoffnungsfroher Baum.
